Der gutgekleidete Mann läutete an allen Haustüren in der Straße – wie ein Verkäufer von Zeitschriften Abonnements. Doch was er zu verkaufen hatte waren Dächer. Besser gesagt er verkaufte Pfusch an Dach und Fassade für teures Geld. Im Branchen-Jargon sind diese Verkäufer als Dach- oder Fassaden-Haie bekannt. Angeboten werden bei diesen Haustürgeschäften oft pauschal Dachumdeckungen oder Sanierungen zu einem verlockend erscheinenden Preis.
In vielen Fällen jedoch zeigt sich, dass entweder der Preis ganz und gar nicht “sensationell niedrig” oder die geleistete Arbeit auch nicht annähernd einen entsprechenden Gegenwert darstellt. Für Gewährleistungs ansprüche sind diese unseriösen Betriebe mangels festem Geschäftssitz später meist nicht mehr greifbar.Wer bei Reparaturen und Sanierungen ganz sicher gehen will, sollte sich deshalb ausschließlich an hierfür qualifizierte Dachdeckerbetriebe wenden
– wie z.B. die Mitglieder der örtlichen Dachdecker – Innung.
Wichtig ist ein ausführliches Angebot:
Einen seriös arbeitenden Dachdecker erkennt man daran, dass er seine Karten offen auf den Tisch legt – und das schon vor Auftragserteilung. Dazu gehört ein detailliertes und nachvollziehbares Angebot. Hierin sind alle Positionen wie voraussichtlicher Arbeitsaufwand, Materialmengen, aber auch Gerüst und Entsorgung enthalten. Dach Haie scheuen diese Arbeit gerne. Sie locken mit pauschalierten Angeboten. In der Endabrechnung tauchen dann aber oft Positionen auf , von denen bei Auftragserteilung keine Rede war. Und so wird aus einem vermeintlich günstigen Angebot der Dachumdeckung für 10.000,-€ schnell eine 30.000 € Überraschung.
Übrigens sollte kein Bauherr auf dievorschriftsmäßigen Gerüste und Absicherungen verzichten. Bei einer Baustellenkontrolle oder nach einem Unfall drohen auch dem Auftraggeber hohe Bußgelder.
Quelle: Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Baden-Württemberg