Asbest
Asbest ist eine natürliche Mineralfaser, die auf der Erdoberfläche vorkommt.
Asbest als mineralischer Werkstoff ist weder giftig, noch gefährlich und gesundheits- schädlich. Nur Asbestfeistaub kann, wenn er über längere Zeit eingeatmet wird, Krebs erregen. Feinstäube entstehen insbesondere durch bearbeiten und zuschneiden der Asbestzementprodukte. Alle bis 1990 hergestellten Wellplatten und Fassadenplatten enthalten ca. 10% Asbestanteil, der in Zement gebunden ist. Seit Ende 1990 sind alle in Deutschland hergestellten Hochbauprodukte asbestfrei. Heute werden die Nachfolgeprodukte mit Kunststofffasern im Zement gebunden.
Sanierung
Grundsätzlich besteht bei eingebauten Asbestzementprodukten keine konkrete Gesundheitsgefahr. Daher ist es auch nicht erforderlich bestehende Gebäude, soweit die Funktion noch erfüllt ist, zu sanieren. Im Sinne der Landesbauordnungen gibt es daher kein generelles Sanierungsgebot. Werden Asbest- zementprodukte entsorgt, so hat dies auf der Grundlage der Technischen Regel für Gefahrstoffe TRGS 519 zu erfolgen. Sie regelt, was bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zu beachten ist. Diese Arbeiten dürfen nur von sachkundigem Personal durchgeführt werden. Grundsätzlich gilt dabei: Staubbildung vermeiden, keine Reinigungsvorgänge mit Schleifgeräten oder Hochdruckreinigern, Platten nicht brechen. Bei Abbruch-arbeiten müssen die Produkte vorsichtig aus der Dachfläche entfernt werden. Danach werden sie in sog. Big Bags staubdicht verpackt und zur Deponie gebracht.